Folge 148: KI als Verstärker für gute Ideen – Albert Bozesan über die Zukunft der Videoproduktion
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00:00:00: In dieser Folge machen wir den Deckel drauf, auf das Jahr 2024, zumindest was "This Is Media Now" angeht.
00:00:08: In solchen Situationen wie einem Jahresende, da läuft man ja schnell mal Gefahr so ein paar Phrasen rauszuhauen.
00:00:15: Herausforderndes Jahr, viele Themen, dies das, aber ihr wisst das alles ja und das soll hier jetzt um Himmels willen, auch kein Jahresrückblick werden.
00:00:24: Laufen die eigentlich schon, so Günther Jauch und so macht der das überhaupt noch, ach ich weiß nicht, aber wir wollen ja auch überhaupt gar keinen machen hier, kein Jahresrückblick, wir wollen nach vorne schauen.
00:00:34: Sicher, 2025 wird nicht weniger kompliziert mit der Vereidigung von Donald Trump, zum Beispiel der Bundestagswahl im Februar, der fragilen Lage weiter im Nahen Osten der Klimakrise, die weiter voranschreitet,
00:00:47: der schwierigen Wirtschaftslage auch für Medienunternehmen und so weiter. Aber wir versuchen es zum Ende des Jahres, jetzt so kurz vor Weihnachten, mal mit ein bisschen Zuversicht in verschiedenen Aspekten dieser Medienwelt.
00:01:01: Mit sieben konstruktiven Ansätzen, die ich bei den diesjährigen Medientagen München gesammelt habe. Jetzt geht's los.
00:01:09: This is Media Now, der Podcast der Medientage München.
00:01:26: Mein Name ist Lukas Schöne und ich begrüße euch zu dieser Folge von This is Media Now. Ich dachte mir, sieben, das ist doch eine schöne Zahl, sogar eine heilige Zahl, wenn man in die Bibel schaut.
00:01:39: Gott hat die Welt in sieben Tagen erschaffen bekanntlich und die sieben steht im Christentum für nicht weniger als die Vollkommenheit in Gottes Heilsplan.
00:01:49: Vollkommenheit kann ich für diese Folge nicht versprechen. Ich bin aber auch ein bisschen müde nach einem anstrengenden Jahr, was will man da erwarten. Aber immerhin, es wird sieben konstruktive Impulse für das kommende Jahr geben, die uns Expertinnen und Experten bei den Medientagen München im Oktober mitgegeben haben.
00:02:08: Für das Einsprechen der Kategorien jetzt im Folgenden habe ich übrigens mir die Unterstützung von KI-Stimme Minerva geholt. Los geht's.
00:02:18: Die Welt ist schlecht. Da sind wir uns ja einig, die täglich Nachrichten konsumieren. Bleiben sie zuversichtlich. Das sagt dagegen Ingo Zamparoni immer, am Ende seiner Tagesthemen-Moderation. Ja, was denn jetzt?
00:02:33: Na ja, ernsthaft leicht fällt das nicht, dieses zuversichtlich bleiben. Helfen dabei will aber jemand zum Beispiel wie Anna Rosling-Rönlund von Gapminder aus Schweden. Sie zeigt mit vielen Daten und Fakten, dass wir oft falsch liegen mit der Bewertung von Entwicklungen weltweit.
00:02:52: Und sie möchte aufklären, warum uns unser medialer Fokus auf das negative, doch des öfteren Mal, täuscht. Sie will Klarheit ins Chaos bringen.
00:03:02: Man kann sich da auf der Seite von Gapminder übrigens auch selbst mal testen. Sehr spannend, kann ich nur empfehlen. Den Test mit den Fragen den verlinke ich in den Show-Notes.
00:03:12: Und jetzt Anna Rosling-Rönlund.
00:03:15: Eine der Dinge, die wir mit unserem Prozess zeigen, ist, dass man vielleicht nicht so gut wie du es dir nicht tun soll.
00:03:24: Und Gapminder-Foundation möchte die Gapminder brennen, wie wir die Welt perceben und was die Daten über die Welt assessieren.
00:03:31: Weil manchmal ist es ein bisschen ein Diff zwischen den beiden. Und oft sind wir mehr negativ als was die Daten suggesten.
00:03:40: Wir haben noch sehr große Inqualities und Menschen, die in sehr schlechtem Zustand leben.
00:03:46: Wir haben noch ein paar der Weltpopulationen, die sich die Tüte braten, die mit ihren Fingern oder Stippen.
00:03:52: Wir haben dann Leute, die einen Teufel braten können. Und wir haben dann uns, die unsere eigene Teufel braten.
00:04:00: Und alle die speziellen extra Sachen, die wir brauchen und brauchen.
00:04:04: 85% der Weltpopulation kann eigentlich Wasser, irgendwo zu Hause, aufbauen, heute zu haben.
00:04:10: Es gibt eine ziemlich gute Ort, um in der Zeit und in der Zeit zu bleiben und mit einigen Toiletten zu bekommen.
00:04:17: Sie müssen nicht die Tüte braten, die nicht mehr als ein Toiletten sind.
00:04:20: So dass es so passiert, dass sich Dinge in eine positive Richtung verändern.
00:04:26: Hier sehen Sie, dass der extreme poverty-Raten, in dem Jahr 1800,
00:04:31: die größte Weltpopulation war extrem schlecht, wie wir es jetzt nennen.
00:04:37: Und das ist, was passiert ist.
00:04:39: So dass ihr eine Idee habt, das ist es unglaublich, was hier passiert ist.
00:04:44: Und wir können sehen, dass es das selbe, wenn wir die globalen Trend der Kindermortale sehen.
00:04:48: Und die Kindermortale ist eine sehr gute Bezahl der Gesundheit und Entwicklung in general.
00:04:54: Und das ist, was passiert, seit Jahr 1800.
00:04:57: Wie ihr seht, sind die meisten magische Träume, die wir in der Zeit haben,
00:05:01: wenn wir denken, dass alles besser ist oder in die falsche Richtung geht.
00:05:08: Es ist ziemlich wichtig, dass wir nicht nur die Hälfte der Nutzung haben,
00:05:14: sondern auch die CEOs haben.
00:05:16: Am besten sind es 500 jährige Unternehmen in den US.
00:05:19: Wie viele haben die Frauen als CEO?
00:05:22: 5, 15 oder 50. 50 ist das korrekt.
00:05:27: Aber sehr viele Leute, die ihr geholfen habt, wissen das.
00:05:32: Die goldene Zielgruppe.
00:05:36: Wer wie ich öfter mal auf Medien-Events abhängt,
00:05:39: der kennt ja die ganzen Panel-Alarve, wie erreichen wir die Gen Zee, wie tickt die Gen A und so weiter.
00:05:45: Natürlich ist das wichtig, darüber nachzudenken,
00:05:48: wie man diese jungen Leute für die Medienangebote begeistert.
00:05:52: Aber darüber sollte man nicht vergessen, dass es da eine sehr große, sehr wichtige Zielgruppe gibt,
00:05:57: über die man auch mal mehr nachdenken sollte.
00:06:00: Darauf hat bei den Medientagen unter anderem Journalistin Juliane Papalain hingewiesen.
00:06:06: Wenn man aufs Marketing schaut, was gibt es da?
00:06:08: Eigentlich gibt es da einen großen Jugendbahn.
00:06:11: Helmut Homa, manche kennen den noch.
00:06:13: Das war der erste RTL-Chef, der hat eine Legende erfunden.
00:06:17: Und die IS, also die Werbe-relevante Zielgruppe, das sind die 14 bis 49-Jährigen.
00:06:22: Und das hat einen durchschlagenden Effekt gehabt, sowohl für RTL als auch für den gesamten Medienmarkt eigentlich,
00:06:28: weil das ist auch irgendwie noch bis heute, auch wenn es immer wieder Versuche gibt zu sagen,
00:06:32: nee, muss man mal anders definieren.
00:06:35: Die über 50-Jährigen, die sind aktuell, sind das 45 Prozent der Gesamtbevölkerung
00:06:41: und bald sind es die Mehrheit der Deutschen.
00:06:44: Und daneben auch die Mehrheit der Konsumenten und Konsumentinnen.
00:06:49: Jeder vierte Deutsche ist zwischen 1946 und '64 geboren.
00:06:54: Da fallen dann auch die Boomer rein, die immer so ein bisschen belächelt werden.
00:06:58: Aber was sie schon so gemein haben, ist also so alt und so unflexibel und so fühlen die sich eigentlich gar nicht,
00:07:04: wie man sie gerne darstellt.
00:07:07: Auf der anderen Seite haben wir eine Geburtenrate, die ist aktuell bei 1,36.
00:07:12: Das heißt, es kommen immer weniger nach in der jungen Zielgruppe.
00:07:20: Diese zu erreichen ist das größte Ziel im Marketing.
00:07:23: Das müssen eigentlich alle darüber reden.
00:07:24: Wir reden jetzt hier schon wieder seit zwei Tagen, wie kriegt man die jungen Zielgruppen.
00:07:28: Aber man muss schon mal überlegen, ist das eigentlich wirtschaftlich auch ein bisschen ein Irrweg?
00:07:33: Wir müssen vom User her denken.
00:07:41: Na, was löst der Satz bei euch so aus?
00:07:44: Die einen werden gähnen vielleicht zu oft gehört, andere vielleicht sogar mit den Augen rollen.
00:07:50: Und ja, es stimmt, hat man oft gehört in den vergangenen Jahren.
00:07:54: Aber was meint das denn wirklich?
00:07:57: Was heißt es wirklich, den User ins Zentrum zu stellen?
00:08:00: Von allem, was wir nicht nur als einzelne Medienhäuser tun, sondern als Branche insgesamt.
00:08:06: Die Frage hat bei den Medientagen "EventurePyro" aufgegriffen, der her über die Daten, sozusagen, aus den USA.
00:08:14: Konsumers are frustrated and as a result they're using less of our media,
00:08:20: which means we get fewer dollars from them from advertising and subscriptions,
00:08:26: which means we have fewer dollars to make the stuff we love to make.
00:08:30: This is going to continue to happen unless we find a way to work together.
00:08:35: The paradox of choice is real, yo.
00:08:38: The poor user experience is our fault.
00:08:42: We did this. We can also fix this if we decide to work together and collaborate around our data.
00:08:50: But if we don't, this frustration, this paradox of choice is going to get even worse.
00:08:55: And we're going to, their consumers will use even less of our services and we will have fewer dollars to make the stuff that we want.
00:09:01: This is the hierarchy of feeds, the elegant transition from reading podcasts all the way down through social media.
00:09:08: We want this elegant transfer of services from one to the next, this elegant journey, this joy-filled journey.
00:09:15: And we have not provided that.
00:09:17: When you look at this ecosystem, it is more fragmented and competitive than it ever has been,
00:09:23: which by the way plays into the plan of big tech.
00:09:28: They know that's the case.
00:09:30: They have infinite resources to, these are the most valuable companies in the history of humankind.
00:09:35: And they have more resources from their other businesses to interlobe into media and take more and more share out every year.
00:09:42: The last era of media was defined by his master's voice, RCA's tagline, "They Invented Television."
00:09:50: This era of media will be defined by the user's voice, by the audience's voice.
00:09:56: And data, content may be king, but data is the voice of our audience.
00:10:03: They are telling us what they want.
00:10:06: They are telling us they're frustrated.
00:10:08: They're telling us what we need to do.
00:10:11: The question is, are you listening?
00:10:16: If you put your user, you have to have a unified user strategy.
00:10:19: What does your user love to do and why?
00:10:22: And then think about your user, not your business model.
00:10:26: Because if you think about your user and you put them at the center of everything you do, your business model will emerge from their behavior, from the things that they do with your content.
00:10:36: If you put your consumer at the center of everything that you do, if you think about your users as the core of your business, and by the way, that doesn't mean just your audience.
00:10:47: That means your employees.
00:10:49: That means your culture.
00:10:50: That means your staff.
00:10:52: If you're making decisions in those windowless conference rooms in your headquarters, without people under the age of 35 in the room, you're going to get lost.
00:11:01: I promise you that.
00:11:03: If you're making decisions in these same windowless stuffy conference rooms, without people who grew up too poor to afford the combination of Netflix and Max and Apple TV Plus and Spotify and all these other services, you're going to get screwed.
00:11:16: You're going to miss the important things that your audience is telling you.
00:11:20: So put your user at the center of everything you do.
00:11:23: In just your users and your consumers and your audiences into the culture of your companies.
00:11:29: And you can do far more than just survive in the user-centric era.
00:11:33: I promise you, if you do this, if we collaborate together, if you put your users at the center of everything you do, we can thrive.
00:11:40: Eine Idee gegen die lokale Wüste.
00:11:44: Wir reden viel darüber, dass der Journalismus weltweit unter Druck steht und das gilt ganz besonders für den Lokaljournalismus.
00:11:52: Seriöse Medienangebote verschwinden, auch aus wirtschaftlichen Gründen, immer mehr aus der Fläche und nicht nur in den USA, auch hierzulande entstehen ja ganze News-Wüsten, in dem es kaum bis gar keine lokalen Informationen mehr gibt.
00:12:07: Studien zeigen, dass besonders dort radikale Ansichten und dann auch Wahlentscheidungen zunehmen.
00:12:13: Aber wir wollen ja konstruktiv bleiben in dieser Folge.
00:12:17: Und da gab es bei den Medientagen München das Beispiel der We-Publish Foundation aus der Schweiz, die dagegen etwas tun will, vorgestellt von der Co-Geschäftsführerin Nina Graf.
00:12:29: Wir sind ganz wahnsinnig aus dieser riesen Reichweitenportale.
00:12:33: Wir sind mit unserem Angebot dort hingegangen, wo die Großverlage sich zurückgezogen haben.
00:12:39: Wir bauen, dass wir stellen, ein Medienökosystem um einen flashy Begriff zu brauchen.
00:12:45: Medienökosystem her, um genau in diesen Orten, wo sich die Großverlage zurückgezogen haben, ein Angebot zu liefern für neue Portale.
00:12:54: Wir machen das auf der Basis von einem Content Management System.
00:12:57: Das haben wir Open Source entwickelt in den letzten drei bis vier Jahren.
00:13:01: Wir haben einen starken Zusammenarbeit mit Basur, Zürich.C. und Hauptstadt.
00:13:07: Das sind drei Marken, die entstanden sind, zum Teil auch politisch, als sich die Großverlage aus diesen Städten zurückgezogen haben.
00:13:13: Mit denen gemeinsam haben wir eine technische Basis entwickelt, die alle gemeinsam brauchen, das gemeinsames Arbeitsinstrument.
00:13:21: Das ist aber eigentlich nur der Vorsatz dieses gemeinsames Instruments, damit wir die Medien zusammenbringen können.
00:13:27: Damit wir sie nachhaltig dazu bringen können, gemeinsam zu denken, gemeinsam zu planen, gemeinsam Innovation zu betreiben.
00:13:34: Wir machen alles, was wir produzieren, technisch programmieren.
00:13:38: Das stellen wir immer allen zur Verfügung.
00:13:40: Und gleichzeitig gibt es einen großen Austausch unter diesen unabhängigen Marken.
00:13:45: Also da geht es um alles mögliche Fragen für digitalen Publishing.
00:13:49: Aber eben sehr im Lokalen ist es oft. Wie erreicht ihr Leute, welche Payment-Modelle funktionieren, wenn man einen Crowdfunding machen will?
00:14:00: Wie kommuniziert ihr mit eurer Community online?
00:14:03: Und wir bauen das im Lokalen auf, weil hier wirklich der Journalismus immer mehr zurückgeht.
00:14:08: Und das ist dann kein Medienproblem mehr, das ist ein Demokratieproblem.
00:14:11: Vor allem in einem Land wie der Schweiz mit der direkten Demokratie.
00:14:14: Und hier merken wir einfach, also der Journalismus finanziert sich nicht.
00:14:19: Deswegen sind die Großverlage auch rausgegangen, aber es braucht Inhalt.
00:14:23: Und dann ist es die Frage eben, Paywall oder nicht.
00:14:26: Und was ist genau die Aufgabe vom Journalismus denn in diesen Orten und Vororten?
00:14:31: Genau um das drehen sich unsere täglichen Fragen oft auch Finanzierung.
00:14:36: Die drei Marken, die florieren, die bauen tatsächlich aus.
00:14:39: Das ist im Journalismus nicht immer so zu hören.
00:14:42: Wir wissen momentan zehn Medien, die wollen nach mehr wachsen in den nächsten zwei Jahren, 20 bis 30.
00:14:47: Das sind keine Goldgruben dort, das sind kleine Profile, aber sie decken eine Lücke ab.
00:14:52: Wir bauen auch immer mehr den Teil aus, wo wir das tun.
00:14:57: wir sind nicht nur mehr stiftungsfinanziert, sondern auch die Medien zahlen uns unsere
00:15:01: IT-Leistung. Es kostet wirklich wenig und wir arbeiten auch nicht wie eine Agentur. Eine
00:15:06: Agentur würde denken, wir bauen das einmal und verkaufen es zehnmal und wir wollen aber,
00:15:10: das ist auch der Stiftungszweck, wir wollen Medienvielfalt ermöglichen, wir bauen es einmal,
00:15:15: stellen es allen zur Verfügung und das ist das Ziel, du probierst es aus, du probierst es aus,
00:15:20: bei dir funktioniert es, du arbeitest ein bisschen daran, machst einen Tweak, aber ihr könnt es so
00:15:25: machen. So lernen wir gemeinsam, anstatt jeder Back zu ein bisschen sein Kuchen, man hat das Gefühl
00:15:31: von Konkurrenz, dabei ist die Konkurrenz nicht im anderen journalistischen Angebot. Also eigentlich
00:15:37: kann man das im kleinen Raum, wenn man sagt, es braucht dort Journalismus, es braucht Information,
00:15:42: dann kann man nicht die Paywall darüber fetzen, weil wir haben ja auch keine Trump-Geschichten,
00:15:47: die irgendwie knallig sind, die muss man jetzt lesen. Da geht es darum, wie bringt man,
00:15:51: also verkauft man Inhalt oder verkauft man irgendwie eine Gesprächspasis und wir haben die meisten
00:15:57: unserer Modelle haben keine Paywall, arbeiten offen und dennoch haben sie Unterstützerinnen und zwar
00:16:02: wachsende Anzahl von Unterstützerinnen und wir bieten ihnen Inhalt für Gespräche, wir bieten
00:16:08: gleichzeitig die Informationsbasis, wir haben so als eines der Learning, bei Bajor hat das begonnen,
00:16:15: wir sind gestartet mit einem Newsletter, das klingt jetzt immer so, alle haben einen Newsletter,
00:16:19: aber wir verstehen das wirklich als News, als Medium und das geht jeden Morgen um 6 Uhr raus
00:16:25: und das erreicht Mittlerweile von 200.000 ein, von 12.000. Jeden Morgen sind die gleichzeitig
00:16:31: informiert, wissen dasselbe und können das als Gesprächspasis nutzen, bilancieren dort Debatten
00:16:36: und Fragen und so wird Journalismus wieder Teil vom Alltag, gibt mir Information, kuratiert meine
00:16:45: Welt, meine sehr lokale Welt und dort beginnt dann auch die Unterstützung tatsächlich.
00:16:49: Seit Lustig im Internet. X. verkom zu einer Plattform für radikale und rechtsextremer
00:16:57: Auswüchse. TikTok beeinflusst junge Menschen ebenfalls negativ in diese Richtungen und Instagram
00:17:03: vermittelt uns einen falschen und verzehnten Eindruck der Welt. Und sowieso schreien sich in
00:17:08: diesem Internet alle nur noch an und die Gräben werden immer tiefer. Ja, das ist unser Bild
00:17:14: von dem, was im Netz passiert und das ist sicher in weiten Teilen auch nicht ganz falsch, aber es
00:17:20: gibt sie die schönen lustigen Orte im digitalen, wo Menschen über sich selbst lachen können,
00:17:25: wo sie den Witz feiern und sich gegenseitig empauern. Und solche Orte kreiert unter anderem
00:17:32: Gesell Vollhase mit ihren Formaten, zum Beispiel vielleicht kennt ihr es mit typisch Deutsch.
00:17:37: Grundsätzlich macht mir erstmal Spaß. Also in meiner Familie hat man schon immer gerne gelacht,
00:17:41: wir waren alle schon immer super witzig, so fanden wir zumindest. Und ich habe das glaube ich
00:17:45: so ein bisschen auch in dieser typisch Deutsch, in dieser Rolle, der ich sage mal rohgebietfrau,
00:17:50: die ich verkörpere, was im Prinzip ja auch meine Familie ist, versucht darzustellen, dass das
00:17:55: Ganze auch irgendwie so mit einer liebevollen Art geht, die ich dann auch witzig finde. Und ich
00:17:59: mag glaube ich und das kommt hoffentlich auch in den Videos rüber gerne über mich selber lachen.
00:18:04: Also ich will mich auch einfach selber nicht zu ernst leben und das hilft mir auch sehr zum Beispiel
00:18:09: dann so mit so schwierigen Zeiten und schwierigen Themen umzugehen. Also wir reden natürlich,
00:18:14: wenn wir diese Gespräche führen immer viele bei den Hass und dem Backlash und so weiter,
00:18:17: aber unterm Strich, das Feedback, das sie bekommen, ich freue mich so sehr, wenn Mütter auf mich
00:18:22: zukommen und sagen endlich verstehe ich mein Kind, das Trans ist besser. Trans Kinder, die auf uns
00:18:26: zukommen und sagen boah danke dieses Video, das war so wichtig für mich oder auch hier sein zu dürfen,
00:18:32: hier sprechen zu dürfen, diese Signale zu bekommen, hey was du machst, ist glaube ich wichtig oder
00:18:36: wir finden das entscheidend. Das ist extrem toll, das weiß ich sehr zu schätzen und ich glaube gerade
00:18:42: wenn wir anstrengende polarisierende Themen haben, vor allen Dingen als marginalisierte Gruppen,
00:18:49: ist meine Erfahrung, dass Humor gut funktioniert. Und wenn wir merken, dass ich über mich lachen darf
00:18:55: als Transfrauen über mein Trans sein und andere auch ein bisschen rüber lachen dürfen, dann lockert
00:18:58: das und dann kommt es glaube ich besser an und deswegen kann ich allen empfehlen, das noch weiter
00:19:03: zu probieren ja im Rahmen ihrer Kapazitäten der Mental Health.
00:19:06: Future Video.
00:19:09: Genau Minerva, Future Video. So heißt nicht nur ein jährliches Event, Special der Medien Tage München,
00:19:16: sondern so hieß auch ein Panel bei den Medien Tagen im Herbst und ja fast schon traditionell kann
00:19:21: man sagen, ist im Bewegtbildbereich unglaublich viel los. Ich bin kein Experte, aber auch als User,
00:19:28: das bin ich, bekommt man das ja auch mit, bei der großen Anzahl, immer größeren Anzahl, gefühlt an
00:19:34: Streamingdiensten und Angeboten, der Werbung, die bei Amazon und Netflix inzwischen auch läuft
00:19:39: vor einigen Angeboten und so weiter. Experte bin ich also nicht beim Videothema, aber dafür hatten
00:19:45: wir ja welche da bei den Medien Tagen unter anderem Malte Hildebrand, er ist Geschäftsführer von
00:19:50: Screenforce und ja es klingt irgendwie so, als liefen die Dinge zum Beispiel in Sachen Werbestandards
00:19:56: gar nicht so schlecht für die hiesigen Anbieter. Wir müssen glaube ich insgesamt umdenken und die
00:20:01: Märkte anders definieren. Als die Welt noch getrennt war öffentlich, rechtlich, privates Fernsehen,
00:20:07: wie die großen Mädchen aus Amerika, da war das, konnte man das noch auch handeln. Wenn wir
00:20:12: von Herrn entsprechen, sind es ja nicht nur wie die Vermarkter, es geht ja auch um die Agenturen
00:20:15: und die Kunden, das mal vorweg gesagt und das müssen wir um, da müssen wir anders denken,
00:20:20: denn nun geht es ja los, ja, dass eben auch die Netflix und Amazon dieser Welt auch in den Werbemark
00:20:25: gehen und wenn das der Fall ist, was ja der Fall ist, dann müssen auch gleiche Spielregeln
00:20:30: herrschen und die Spielregeln waren bislang eben nicht gleich, weil dort eben andere Reichweiten
00:20:35: veröffentlicht wurden, ja, die musste man sozusagen kritiklos zur Kenntnis nehmen, wenn Netflix
00:20:40: mal wieder eine rausgeblasen hat, wie viele Leute in Deutschland geguckt haben und konnte nur
00:20:44: Axel Zuckern sagen, ja, scheint viel zu sein. Deswegen begrüßen wir das, was da passiert,
00:20:49: natürlich ausdrücklich, muss man ganz klar sagen, es gibt viele gute Nachrichten. Die erste ist ja,
00:20:53: dass man sich mit der AGF auf den richtigen Dienstleister geeinigt hat. Wir erinnern uns,
00:20:57: dass es da ja auch Diskussionen gab, wer es denn nun sein wird und daher stirbt nun in
00:21:01: unserer Branche Einigkeit, dass die AGF dort unter der sehr guten Führung von der Kässtner
00:21:07: eurer Kopf gut und richtig ist, das mal Punkt 1. Punkt 2 ist, dass man diesen Cross-Reachers,
00:21:12: hat es so angesprochen, Standard jetzt implementieren kann. Das eine ist ja das, was man möchte,
00:21:17: das andere ist das, was technisch möglich war und hier muss man eben auch sagen, das Ding ist
00:21:21: nicht banal, ja, die ist so auszuweisen, dass die Quoten wirklich vergleichbar sind, das dauert
00:21:27: und hat gedauert, aber dass die zweite gute Nachricht, es ist heute möglich und dann und die
00:21:32: dritte gute Nachricht ist ausdrücklich, dass eben die Netflix Amazons, der Sohn möchte die dazu
00:21:37: hat, die ja auch schon announced haben, dass sie dabei sind, daran eben teilnehmen, weil das führt
00:21:41: eben dazu, dass wir irgendwann in einem Markt fischen, dass wir irgendwann vergleichbar sind und
00:21:46: das war in der Vergangenheit nicht der Fall. Deswegen begrüßen wir das, ja, ich würde sogar
00:21:50: auch sagen, nimm doch noch die Mediathek, eine öffentlich-rechtlichen dazu, gut, die machen
00:21:54: jetzt keine Werbevermarktung, deswegen ist das noch nicht das große Thema, vielleicht lassen wir
00:21:58: das mal zur Seite, vielleicht nehmen wir eines Tages YouTube dazu, dieses Thema ist bekannt, wurde
00:22:03: auch, glaube ich, hindänglich besprochen und werden wir jetzt nicht darauf eingehen, das würde
00:22:06: ein bisschen lange dauern, aber natürlich wäre das ein Ziel, weil wir dann echte Vergleichbarkeit
00:22:11: haben und das profitieren die TV-Vermarkt davon, die diesen Cross-Reach-Ansatz schon lange denken,
00:22:17: was wir bei Join sehen, ist ja genau, dass das da Cross-Reach-mäßig vermarktet wird, also muss
00:22:23: es auch entsprechend messbar sein und wenn die anderen jetzt dazu kommen, dann welcome, dann ist
00:22:28: das nur gut so und das sei mir erlaubt zu sagen, vielleicht darf man dann ja auch irgendwelche
00:22:32: Phantom-Reichweiten, die von Netflix und Amazon ausgegeben werden, auch kann man auch damit auch
00:22:36: ein bisschen entzaubern. Es braucht eine neue Vision. Frage. Kann man sich mit Visionen beschäftigen,
00:22:46: ohne Helmut Schmidt zu zitieren? Ihr wisst schon, Vision zum Arzt gehen und so weiter. Offensichtlich
00:22:53: kann man das nicht, ich habe es ja gerade auch nicht geschafft. Egal, ich finde Helmut Schmidt hat
00:22:57: viele kluge Dinge gesagt, der Satz gehört wie ich finde, aber nicht unbedingt dazu, weil es braucht
00:23:04: dringend neue, konstruktive Visionen beim Umgang mit all den Krisen technologischen Entwicklungen
00:23:09: und politischen Verwerfungen. Das finde nicht nur ich, das fand auch Monika Bilske, die das auch
00:23:15: viel eloquenter als ich vortragen kann. Sie ist Gründerin von Protopia Futures, einer Plattform und
00:23:22: Gemeinschaft, die proaktiv inspirierende und vor allem auch realisierbare Zukunfts, genau, Visionen
00:23:29: entwerfen will. Let's not allow this short-term vision to undermine our long-term goals. Let's think
00:23:36: how maybe the future that maybe not everybody, but most of us want to embrace, is regenerative. Acknowledging
00:23:43: the wounds, acknowledging the scars, acknowledging the damage, acknowledging that the change is not
00:23:50: getting magically happen in a rapturous revolution. It will take time. It will take more than our
00:23:57: lifetimes. It will take us opening doors so that others would walk through them. But that's
00:24:02: where we begin. A Rembassine is one possible avenue of a future vision and that is the age
00:24:10: of postantropocene, this existential loneliness that will happen when we extinguish all other
00:24:17: life. Or symbiosine, the age of potential interdependence, acknowledging how we are all in this
00:24:27: together. We want it or not. There are all these narratives about a history of competition and war
00:24:36: and how that has driven human history. There's even a discourse in face of today's conflict by some
00:24:44: very privileged people living in very safe places, entertaining rapturous ideas, how a certain part
00:24:52: of the world needs to be set on fire to emerge in some kind of victorious revolution. And I say
00:25:00: that peace is not a utopian project. It is the most urgent thing that we need to consider about. And
00:25:07: it's never finished. It's never done. It doesn't come with just laying down the arms. It doesn't come
00:25:13: with a ceasefire. It requires long continuous work. As my friend and collaborator, Jenker
00:25:21: Gruffinkl, says, peace is work, peace is cultivation, peace is stewardship, peace is negotiation. It is
00:25:27: tedious and it is laborious. It is not some silly, unsophisticated, privileged fantasy. We are in
00:25:36: this together, whether we like it or not. Whether we like each other or not. We breathe the same air,
00:25:43: we share the same viruses. Privilege prevents us from understanding the real stake of things. Privilege
00:25:53: is often correlated with our gender, ability, social status, etc., etc., etc. But it's not absolute in
00:26:03: the age of tokenism and tokenizing certain identities to actually undermine the very communities
00:26:10: they represent. I think the best reframing of privilege is to be insulated from the consequences
00:26:16: of your actions and the ability to entertain the idea of inaction and think that will not come and bite you
00:26:24: in your own ass. Leadership of the most impacted, leadership of those that have the most visceral
00:26:33: understanding of harms, of any policy, narrative, technology that is being deployed, benefits most
00:26:43: of us. Because these people have the most acute understanding of the consequences. To make sure
00:26:53: that their voices are amplified and included and centered. To make sure that we're not just designing
00:27:00: for or telling the stories for, but really doing it together, doing it with each other. In fact,
00:27:07: will benefit most of us. We are here on earth, in Tangos, so very temporary. But the stories that
00:27:18: we tell will echo for generations. We live today in the outdated sci-fi imagination based on not just
00:27:27: cultural, political, and social understandings of early to mid 20th century. These narratives keep
00:27:38: infecting our future visions. We need new stories. We need stories that will possibly echo for it.
00:27:46: And I want to invite all of you to think how you are crafting these stories, how you are creating
00:27:56: possibilities. Instead of reporting whatever is the most sensational thing, how we are telling
00:28:03: much better the implications of whatever that has happened in the world and whatever actions
00:28:11: that people could take on in whatever measure, personal or professional, that we can take on.
00:28:17: Our actions matter, but even more so our apathy, our disengagement.
00:28:25: It is not an option. And I promise to you, after having traveled, worked, researched in 100
00:28:31: countries, most of us do share a vision. Yes, they're absolutely people that are mean, that are violent,
00:28:43: that want to harm each other, but they're not the majority. Majority of us are just grappling
00:28:50: with this confusing reality, not understanding what is that we can do. But we all have to start somewhere.
00:28:58: Ja, mit Visionen raus aus 2024. Das war's von mir an dieser Stelle. Und für dieses Jahr,
00:29:12: wir machen eine kleine Weihnachtspause, kommen aber wieder am 24. Januar mit der nächsten Folge.
00:29:19: Bis dahin genießt die Zeit hoffentlich ein paar freie, erholsame Tage, friedliche Tage vor allem
00:29:25: und dann einen guten Start ins neue Jahr. Und heute vielleicht noch ein bisschen mehr,
00:29:31: als sonst bleibt stabil und bis zum nächsten Mal.
00:29:37: This is Media Now, der Podcast der Medien Tage München.
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