This is Media NOW - der Podcast der MEDIENTAGE MÜNCHEN

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Folge 133: AI-Superheld oder Zukunftssorgen – wie sich KI im Arbeitsalltag etabliert

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Maks Giordano, Innovationsspezialist und digitaler Stratege, gibt sein Schwabenehrenwort. Er, der mit vielen großen Medienhäusern zusammenarbeitet und ihnen bei der digitalen Transformation hilft, glaubt nicht, dass die KI im großen Stil Jobs kosten wird. Vielmehr sieht er KI als Bereicherung für Arbeitsabläufe und kreative Prozesse in nahezu allen Bereichen. Davon hat er bei den Lokalrundfunktagen berichtet und wir fassen seine Kernaussagen in dieser Folge von This is media NOW zusammen. Außerdem stellen wir seine Thesen in den Kontext der täglichen Medienpraxis und schauen mit Valerie Weber und Alexander Heine von Audiotainment Südwest darauf, wie sich die KI-Moderatorin Layla bei bigGPT entwickelt. Timo Mauter spricht über ModCast, ein Tool, das automatisiert Content erstellt und gleichzeitig Antworten auf ethische Fragestellungen liefern will. Und zum Schluss fragen wir uns: Was passiert, wenn plötzlich nichts mehr funktioniert?

Folge 132: „Influencer, bevor es cool war“ – wie der lokale Rundfunk Relevanz erzeugt

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„Wir waren Influencer, bevor es cool war!“ Das hat die US-Radiolegende Dennis Clark bei den Lokalrundfunktagen 2024 der versammelten Branche zugerufen. Als Vice President of Talent Development bei iHeart Radio weiß er, wovon er spricht. Er hat mit Moderator:innen, Producern und Redaktionen von über 100 Shows gearbeitet, sie gecoacht und besser gemacht. Namen wie Ryan Seacrest, Bobby Bones und Ellen K sind wohl vielen in der Branche bestens vertraut. Wenn Dennis also die These aufstellt, dass Radiomacher:innnen sich als Influencer begreifen sollten, hat das Auswirkungen darauf, wie sie ihr Programm gestalten: Sie erzählen Geschichten und kennen das Mindset ihrer Hörer:innen. Sie sind „social director“ im Leben der Menschen, wie Dennis Clark das nennt. In dieser Folge hören wir, was er damit meint. Außerdem blicken wir darauf, wie hiesige Moderator:innen ihre Rolle begreifen und gehen der Frage nach, wie wir das Wort „Relevanz“ mit Leben füllen können, gerade auch bei lokalen Inhalten.

Folge 131: „Wie eine Freundschaft auf Augenhöhe“ – Romy Blank vom Vogtlandradio im Gespräch

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Das Vogtlandradio mit Sitz in Plauen bringt seit einiger Zeit keine überregionalen Nachrichten mehr. „Wir machen ausschließlich regionale News“, sagt Romy Blank, die Studioleiterin. Der Sender scheint damit gut zu fahren. „Die Vogtländer melden sich meistens nur, wenn ihnen etwas nicht passt.“ Nachdem sie die News im Radio abgeschafft hätten, seien Beschwerden ausgeblieben und die Hörerzahlen etwas gestiegen. Sehr wohl gemeldet hätten sie sich, als das Vogtlandradio bei einem Experiment die Nachrichten am Wochenende und Feiertagen ganz weggelassen hat. „Auch dann wollen die Vogtländer regional informiert werden.“ Für Romy Blank ist es eine wichtige Aufgabe von Lokaljournalismus, Themen eine Priorität zu geben, die auf den ersten Blick banal erscheinen. “Aber den Menschen bedeuten sie etwas.” Das heiße aber nicht, dass man jeder Rückmeldung sofort nachgebe. Über diese und weitere interessante Einschätzungen habe ich mit ihr für diese Folge gesprochen. Es geht auch darum, wie das Vogtlandradio mit der AfD umgeht, die bei der Stadtratswahl in Plauen und bei der Kreistagswahl im Vogtlandkreis am 9. Juni stärkste Kraft geworden ist.

Folge 130: Lokalrundfunktage 2024 – Trends, Strategie, Vielfalt und Demokratie

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Für die Zukunft des lokalen Rundfunks sind zwei Faktoren entscheidend: Technologie und Menschen. Wenn sich die Medienmacher:innen bei den Lokalrundfunktagen in Nürnberg am 25. und 26. Juni treffen, wird das eine der zentralen Botschaften sein. Auf der einen Seite stehen die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und andere Tech-Trends, die den Arbeitsalltag und die Rolle der Medien verändern. Auf der anderen Seite stehen die Menschen, die nach wie vor das Rückgrat der Branche bilden und es immer bilden werden. Es gilt, Menschen mit diversen Hintergründen zu finden, zu fördern und sie machen zu lassen. Darüber werden bei den Lokalrundfunktagen unter anderem Dennis Clark von iHeartRadio, Radiolegende aus den USA, und York Strempel von 98.8 KISS FM sprechen. Maks Giordano wird uns einen Überblick über die wichtigsten technologischen Entwicklungen geben und Valerie Weber bietet uns einen Einblick in die Arbeit mit bigGPT, dem vollautomatisierten Programm aus dem Hause Audiotainment Südwest. Am Ende bleibt die Aufgabe, Mensch und Technologie so zusammenzubringen, dass das Publikum bestmöglich informiert, unterhalten und berührt wird. Über all das, was bei den LRFT24 sonst noch passiert und welche Fehler wir selbst eigentlich so gemacht haben, spreche ich in dieser Ausgabe mit Susanne Adele Schlüter aus unserem Konferenzteam.

Folge 129: Medien und Tourismus – eine Beziehung mit Widersprüchen?

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„Mein Eindruck ist, dass Themen wie Overtourism, Klima- und Ressourcenschutz häufiger in der Reiseberichterstattung vorkommen“, sagt Lea Hampel in dieser Folge. Die freie Journalistin schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung über Tourismus und die dazugehörigen Industrien. Neben vielen anderen Expert:innen war sie zu Gast bei der Veranstaltung „Media meets Tourism“ des MedienNetzwerk Bayern, bei der über die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Medien und Tourismus diskutiert wurde. Da ging es um Geld, um den Einfluss von Influencer:innen auf das Bild von touristischen Zielen, um Technologien wie XR – und es ging um Nachhaltigkeit. Doch auch wenn sie Veränderungen beobachte, werde angesichts der Größe des Themas in ihren Augen im Reisejournalismus immer noch zu wenig berichtet, sagt Lea Hampel. „Das Grundding von `Yeah, wir fliegen alle in die Karibik` hat sich aus meiner Sicht nicht wirklich geändert.“ Die Leute würden zwar häufig sagen, dass sie sich für Klima und Nachhaltigkeit interessieren, „aber wenn Artikel mit Nachhaltigkeit gelabelt sind, werden sie nicht so geklickt.“ Was man da tun könnte, das hat sie unter anderem mit der Influencerin Jolana Dandl diskutiert, die es auf den Punkt bringt: „Wenn man die Natur liebt, muss man sie auch schützen.“

Folge 128: „KI alleine ist keine Strategie“ – Matthias Pfaff über unternehmerisches Denken im Radio

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„KI kann ein Teil einer Strategie innerhalb eines Technologie-Stacks sein, aber nicht die ganze Strategie eines Unternehmens“, sagt Matthias Paff, Chief Digital Officer und Leiter Radioservices bei REGIOCAST. Unter dem Dach eines der führenden Audiounternehmen in Deutschland laufen erfolgreiche Marken wie 80s80s, Barba Radio oder Radio Bob. Matthias sagt in dieser Folge, dass eine übergeordnete Strategie etwas Langfristiges sei, auf das man immer wieder referenzieren könne – sei es bei Change-Prozessen, wenn neue Marken etabliert werden oder bei der Implementierung von neuen Technologien wie KI. „Gerade Unternehmen, die sich lange nicht mit Transformation beschäftigt haben, haben die Hoffnung, dass KI all ihre Probleme löst.“ Dem sei nicht so. Natürlich sei KI wichtig für die Zukunft der Branche, gerade wenn es um Daten und den kaufmännischen Bereich gehe, und man müsse es in die Kultur im Unternehmen integrieren. Aber es gelte auch aufzupassen, die größte Stärke des Radios nicht aufzugeben: die Begleitung durch Menschen.

Folge 127: Zwischen unbegrenzter Kreativität und Existenzangst – generative KI in Musik und Medien

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„71 Prozent der Autoren und Komponisten in Frankreich und Deutschland sind besorgt, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können durch KI.“ Das ist eine aufsehenerregende Erkenntnis aus der Studie „KI und Musik“, die das Forschungsinstitut Goldmedia im Auftrag der GEMA und des französischen Pendants SACEM veröffentlicht hat. Vorgestellt hat sie Goldmedia-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Goldhammer bei einem Media Insights des MedienNetzwerk Bayern. Er sagt: eines der Grundprobleme sei das so genannte „Scraping“. Um KI-Modelle zu trainieren, werden Daten aus dem Internet gezogen, ohne dass die jeweiligen Komponist:innen, Künstler:innen und Produzent:innen dafür vergütet werden. Diese KI-Modelle erstellen mithilfe kurzer Prompts komplett neue Werke – ob für eine bestimmte Stimmung, zu einem gewünschten Thema oder in einem bestimmten Stil. Was das für die Musikindustrie und andere kreative Berufe bedeutet, darüber sprechen in dieser Folge neben Goldhammer Klaus Duderstädt von der GEMA und Katharina Uppenbrink von der Initiative Urheberrecht. Neben einigen skeptischen Einwänden gibt es außerdem ein Gespräch mit einer KI-Enthusiastin: Erin Callaghan vom US-Unternehmen Futuri, das unter anderem hinter RadioGPT steht. Sie sagt: KI ermöglicht ganz viel Kreativität.

Folge 126: “Das Chaos zulassen“ – Sabine Heinrich über ihre Liebe zum Radio

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„Das Chaos im Studio könnte mit KI verloren gehen“, sagt Sabine Heinrich. Und Chaos, das ist für sie im Radio etwas Gutes. Wer das Chaos zulasse und mit Herz und Emotionen moderiere, der bleibe den Menschen im Gedächtnis. Grundsätzlich verteufelt sie die Technologie aber nicht. „Warum soll die KI nicht beispielsweise das Wetter machen? Sie ist dabei möglicherweise sogar präziser als wir.“ Aber der menschliche Kontakt steht für sie im Mittelpunkt. „Wenn Hörer:innen uns WhatsApp-Nachrichten ins Studio schicken und ich sie kurz darauf spontan anrufe, das sind ganz besondere Momente.“ Radio hat für sie die Kraft, Menschen zusammenzubringen. Auch in schwierigen Zeiten wie diesen.
Ihre Liebe für das Medium begleitet Sabine Heinrich schon das ganze Leben. Sie kommt aus einer Radiofamilie, hat schon als Kind viel Radio gehört. Manchmal lief es bis mitten in die Nacht und vermischte sich mit ihren Träumen. „Das Radio kam immer näher zu mir und den letzten Schritt bin ich dann zum Radio gegangen.“ Über Antenne Unna und Radio NRW ging der Weg zum WDR. „1Live war retroperspektiv wahrscheinlich die wichtigste Station.“ Heute moderiert sie unter anderem die Morningshow bei WDR 2. Man sieht sie aber auch regelmäßig im TV, zum Beispiel beim großen Deutschlandquiz im ZDF.

Folge 125: Radiodays Europe – bei Podcasts gilt „Love matters“

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Laura Döing leitet das Audio-Team der Deutschen Welle und hat in dieser Funktion etwas getan, was sicher noch nicht viele in der hiesigen Branche getan haben: Sie hat mit „Love Matters“ einen Podcast für Menschen in Indien mitentwickelt. Dort existiert ein großer Markt für das Medium, erzählt sie in dieser Folge von „This is media NOW“. Aufgenommen haben wir sie im Rahmen der Radiodays Europe in München. „Love Matters“ richtet sich an junge Inderinnen und Inder und es geht unter anderem um Beziehungen, Liebe, Sexualität, Empowerment und die Rolle der Frau. Laura spricht über die Herausforderungen, die so ein Projekt mit sich bringt und warum es wichtig ist, sich lokale Partner zu suchen und das Format gemeinsam mit neuen, potenziellen Zielgruppen vor Ort zu entwickeln. Außerdem gibt sie einen Einblick in die Podcast-Strategie der Deutschen Welle, erklärt, warum YouTube und TikTok eine wichtige Rolle dabei spielen und gibt eine Einschätzung, wie KI sich auf Podcasts auswirken könnte.

Folge 124: Das kleine, große KI-Update: Konkurrenz für die Realität?

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Welchen Einfluss Generative KI auf die Geschäftsmodelle von Medienanbietern haben kann, lässt sich am Beispiel des KI-Phones der Telekom zeigen. Noch ist es ein Konzept und nicht marktreif, aber klar ist: Apps sollen verschwinden und durch ein KI-Interface ersetzt werden. Das soll per Sprachsteuerung in Echtzeit die gewünschten Informationen oder Aktionen generieren und durchführen können. Diese „Chatbotisierung“ des Digitalen, die sich auch schon bei ChatGPT zeigt, stellt Medienhäuser vor große Fragen: Wie kann ich in dieser Welt stattfinden mit meinen Inhalten? Inwiefern stellt diese Entwicklungen die bisherigen Digitalstrategien auf den Kopf? Wie behalte ich die Hoheit über meine Daten?
In dieser Folge sprechen die KI-Experten Jim Sengl, MedienNetzwerk Bayern, und Gregor Schmalzried, freier Journalist, über die Folgen dieser Entwicklungen für die Medienbranche. Dazu gehört natürlich auch die Video-KI Sora von OpenAI, die für Schlagzeilen sorgt. Mit ihr können durch einfache Prompts täuschend echt wirkende Videos generiert werden.
Spannend ist bei all dem, welche Meinung die User zu mit KI generierten Inhalten haben. Dazu gibt Dr. Theresa Körner Einblicke in ihre Forschung: Sie hat ihre Promotion dem Vertrauen deutscher Leser:innen in Automatisierten Journalismus gewidmet.

Über diesen Podcast

Die MEDIENTAGE für eure Ohren: Wer macht es besser, die KI oder der Mensch? Welche Strategien gibt es für Medienschaffende, um auf TikTok zu bestehen? Wie geht es mit klassischen TV- und Radioanbietern weiter? Welche Reformen sind für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk denkbar? Was können wir gegen Hate Speech und Fake News tun? Regelmäßig wirft Host Lukas Schöne einen Blick auf diese und noch viel mehr Fragen. Es sind Expert:innen aus der Branche zu Gast, ihr hört Ausschnitte von Medienevents und manchmal gibt der Host seinen eigenen Blick auf die Medienwelt zum Besten.
Es gibt auch einen Newsletter zum Podcast: https://medientage.de/podcast/.

von und mit Medien.Bayern GmbH

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