This is Media NOW - der Podcast der MEDIENTAGE MÜNCHEN

This is Media NOW - der Podcast der MEDIENTAGE MÜNCHEN

Folge 126: “Das Chaos zulassen“ – Sabine Heinrich über ihre Liebe zum Radio

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„Das Chaos im Studio könnte mit KI verloren gehen“, sagt Sabine Heinrich. Und Chaos, das ist für sie im Radio etwas Gutes. Wer das Chaos zulasse und mit Herz und Emotionen moderiere, der bleibe den Menschen im Gedächtnis. Grundsätzlich verteufelt sie die Technologie aber nicht. „Warum soll die KI nicht beispielsweise das Wetter machen? Sie ist dabei möglicherweise sogar präziser als wir.“ Aber der menschliche Kontakt steht für sie im Mittelpunkt. „Wenn Hörer:innen uns WhatsApp-Nachrichten ins Studio schicken und ich sie kurz darauf spontan anrufe, das sind ganz besondere Momente.“ Radio hat für sie die Kraft, Menschen zusammenzubringen. Auch in schwierigen Zeiten wie diesen.
Ihre Liebe für das Medium begleitet Sabine Heinrich schon das ganze Leben. Sie kommt aus einer Radiofamilie, hat schon als Kind viel Radio gehört. Manchmal lief es bis mitten in die Nacht und vermischte sich mit ihren Träumen. „Das Radio kam immer näher zu mir und den letzten Schritt bin ich dann zum Radio gegangen.“ Über Antenne Unna und Radio NRW ging der Weg zum WDR. „1Live war retroperspektiv wahrscheinlich die wichtigste Station.“ Heute moderiert sie unter anderem die Morningshow bei WDR 2. Man sieht sie aber auch regelmäßig im TV, zum Beispiel beim großen Deutschlandquiz im ZDF.

Folge 125: Radiodays Europe – bei Podcasts gilt „Love matters“

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Laura Döing leitet das Audio-Team der Deutschen Welle und hat in dieser Funktion etwas getan, was sicher noch nicht viele in der hiesigen Branche getan haben: Sie hat mit „Love Matters“ einen Podcast für Menschen in Indien mitentwickelt. Dort existiert ein großer Markt für das Medium, erzählt sie in dieser Folge von „This is media NOW“. Aufgenommen haben wir sie im Rahmen der Radiodays Europe in München. „Love Matters“ richtet sich an junge Inderinnen und Inder und es geht unter anderem um Beziehungen, Liebe, Sexualität, Empowerment und die Rolle der Frau. Laura spricht über die Herausforderungen, die so ein Projekt mit sich bringt und warum es wichtig ist, sich lokale Partner zu suchen und das Format gemeinsam mit neuen, potenziellen Zielgruppen vor Ort zu entwickeln. Außerdem gibt sie einen Einblick in die Podcast-Strategie der Deutschen Welle, erklärt, warum YouTube und TikTok eine wichtige Rolle dabei spielen und gibt eine Einschätzung, wie KI sich auf Podcasts auswirken könnte.

Folge 124: Das kleine, große KI-Update: Konkurrenz für die Realität?

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Welchen Einfluss Generative KI auf die Geschäftsmodelle von Medienanbietern haben kann, lässt sich am Beispiel des KI-Phones der Telekom zeigen. Noch ist es ein Konzept und nicht marktreif, aber klar ist: Apps sollen verschwinden und durch ein KI-Interface ersetzt werden. Das soll per Sprachsteuerung in Echtzeit die gewünschten Informationen oder Aktionen generieren und durchführen können. Diese „Chatbotisierung“ des Digitalen, die sich auch schon bei ChatGPT zeigt, stellt Medienhäuser vor große Fragen: Wie kann ich in dieser Welt stattfinden mit meinen Inhalten? Inwiefern stellt diese Entwicklungen die bisherigen Digitalstrategien auf den Kopf? Wie behalte ich die Hoheit über meine Daten?
In dieser Folge sprechen die KI-Experten Jim Sengl, MedienNetzwerk Bayern, und Gregor Schmalzried, freier Journalist, über die Folgen dieser Entwicklungen für die Medienbranche. Dazu gehört natürlich auch die Video-KI Sora von OpenAI, die für Schlagzeilen sorgt. Mit ihr können durch einfache Prompts täuschend echt wirkende Videos generiert werden.
Spannend ist bei all dem, welche Meinung die User zu mit KI generierten Inhalten haben. Dazu gibt Dr. Theresa Körner Einblicke in ihre Forschung: Sie hat ihre Promotion dem Vertrauen deutscher Leser:innen in Automatisierten Journalismus gewidmet.

Folge 123: Chancen, Risiken, Nebenwirkungen – Social Media zwischen Hass und neuen Zielgruppen

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„Lauter Hass – leiser Rückzug“: Das ist die wenig überraschende, aber dennoch erschreckende Überschrift über eine neuen Studie des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz. Viele von digitaler Gewalt Betroffene ziehen sich zurück und äußern ihre politische Meinung in den Sozialen Medien seltener. Dazu gehören vor allem auch Menschen mit Migrationsgeschichte, aus der LGBTQ+-Community und Frauen. Marius Notter gehört zu keiner dieser Gruppen und weiß, dass es viele gibt, die noch mehr abbekommen als er. Doch als einer der Köpfe der Instagram Seite „Alman Memes“ kennt er den Hass, vor allem von Rechtsaußen. Was das für ihn bedeutet, welche Konsequenzen er für sich zieht und wie er trotzdem weiter macht, das erzählt er in dieser Folge von This is media NOW. Außerdem spricht Simone Jocham, Senior Consultant im Bereich Innovation bei Mediaplus, über unerwartete Zielgruppen auf TikTok. Denn längst ist nicht mehr nur die Gen Z Fan der Kurzvideos. Was bedeutet das für Medienschaffende? Und was kann man von den Mechanismen für die eigenen Plattformen und Angebote lernen? Einfach machen die Plattformen es der Medienbranche nicht: Instagram und Thread schränken die Sichtbarkeit von politischen Inhalten ein, TikTok´s Algorithmus benachteiligt Nachrichteninhalte. Es bleibt ambivalent.

Folge 122: „Für jeden die passende Hose finden“ – das Verhältnis zwischen Medien und Gesellschaft

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Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Was klingt, wie die Profil-Angabe auf einer Dating-Plattform, kann auch die Überschrift sein des Verhältnisses zwischen Medien und Gesellschaft. Einfach war es noch nie. Medien sind Teil der Gesellschaft und sollen sie gleichzeitig abbilden und darstellen. Bei immer mehr Konflikten sind Medien längst nicht mehr nur Berichterstatter, sondern selbst Teil des Diskurses. Das Vertrauen in Medien polarisiert. Immer mehr Menschen geben laut der oft zitierten Mainzer Langzeitstudie „Medienvertrauen“ an, dass sie Medien sogar feindselig gegenüberstehen. Der „Digital Divide“ wächst und viele Menschen fühlen sich nicht ausreichend repräsentiert oder falsch dargestellt. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage geht es in der 122. Ausgabe von This is media NOW um konstruktive Ansätze, wie das Verhältnis verbessert werden kann. Unter anderem plädiert TV-Moderatorin Pinar Atalay für mehr Vielfalt – und zwar auf allen Ebenen. Je mehr Perspektiven es in Redaktionen gibt, desto besser lassen sich verschiedene Lebensrealitäten darstellen. Auch gut zuzuhören wird damit leichter. Und zuhören, das sollte eine Kernkompetenz von Medienschaffenden sein. Zuhören und dann jeweils passende, personalisierte Angebote schaffen, um Vertrauen zu schaffen oder zurückzugewinnen. Außerdem schauen wir mit der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, darauf, wie sich KI auf die Beziehung zwischen Medien und Gesellschaften auswirken wird.

Folge 121: Mehr als 90 Minuten – Sport im medialen Wandel

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Wird der König Fußball entthront? Lange Zeit wäre es undenkbar gewesen, diese Frage überhaupt zu stellen. Doch längst ist die Sportart Nummer eins kein Selbstläufer mehr. Die Grenzen des Wachstums scheinen erreicht zu sein. Der alleinige Fokus auf 90 Minuten Live-Fußball am Wochenende reicht nicht mehr aus. Der Sport – das gilt nicht nur für den Fußball – muss sich als Entertainment-Produkt verstehen, und zwar rund um die Uhr. Das Publikum verlangt nach Interaktion, individualisiertem Content und zusätzlichen Features. Sportler*innen werden mehr und mehr Medienstars. All das, was für digitale Medienkanäle grundsätzlich gilt, macht natürlich auch vor dem Sport nicht Halt. Der Wettbewerb wird größer, ehemalige Randsportarten gewinnen an Bedeutung und die Vergabe von Sportrechten wird bei einem fragmentierten Markt mit mehr Playern nicht leichter. In dieser Folge von This is media NOW erfahren wir, wie die Beteiligten von den Öffentlich-Rechtlichen über Sky und Paramount bis hin zu RTL auf die Entwicklungen blicken und welche Maßnahmen sie ergreifen, um den Veränderungen Rechnung zu tragen.

Folge 120: Zum Jahresende sieben Impulse für die Medienbranche

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Am Ende eines herausfordernden Jahres gibt es in der letzten Folge von This is media NOW für 2023 sieben konstruktive Impulse auf die Ohren. Host Lukas Schöne hat die Vorträge und Diskussionen der MEDIENTAGE MÜNCHEN durchforstet auf der Suche nach bedenkenswerten Ideen für die Zukunft der Medienbranche. Aufgefallen sind ihm Ansätze aus verschiedenen Bereichen. Die dänische Plattform „Duckling“ will ein besseres Social-Media-Angebot sein mit Empathie und journalistischem Anspruch, Medienwissenschaftler Dr. Martin Andree möchte Big Tech am liebsten ganz abschaffen und Florian Meyer-Hawranek erklärt, wie sie bei funk Content für die Gen Z entwickeln. Außerdem spricht Journalistin Silke Burmester über die fehlende Sichtbarkeit von älteren Frauen in Film und Fernsehen, Jonas Karpa vom BR-Podcast „Die neue Norm“ hat Ideen, wie Menschen mit Behinderung besser repräsentiert werden könnten und Prof. Dr. Sonja Kretzschmar von der Universität der Bundeswehr stellt das Projekt Media for Peace vor. Dabei möchte sie gemeinsam mit dem Media Lab Bayern herausfinden, wie Journalismus Potenziale der Digitalisierung nutzen kann, um in Kriegs- und Konfliktregionen deeskalierend und friedensfördernd tätig zu sein. Zum Schluss nimmt Evan Shapiro uns mit in die neue „User-centerd era“ und erklärt, wie sich Medienhäuser transformieren sollten, um auch in Zukunft relevant zu bleiben.

Folge 119: Auf der Suche nach der Balance, 2. Teil – Herausforderungen der Privaten im dualen Rundfunksystem

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Das Spannungsverhältnis zwischen Kooperation und Konkurrenz ist im dualen Rundfunksystem nicht neu. Doch durch die immer größere internationale Konkurrenz und die insgesamt schwierige Lage durch Preissteigerungen, drohende Werbeeinschränkungen und die allgemeine Weltlage stellt sich die Frage wieder neu – und dringender. Können es sich private Medienanbieter und der öffentlich-rechtliche Rundfunk überhaupt noch leisten, sich vor allem als Konkurrenten zu definieren? Vielleicht kann ein Blick ins Nachbarland helfen: Eine Kooperation zwischen dem ORF und privaten Sendern in Österreich zeigt neue Wege auf. Markus Breitenecker, CEO von ProSiebenSat.1 PULS 4 und Joyn Österreich, sprach bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN davon, dass das auch ein Modell für Deutschland sein könnte.
Ein weiteres großes Thema ist für die Privaten ein Vorschlag von Bundesernährungsminister Cem Özdemir, Werbung für ungesunde Kinderprodukte zu verbieten. Inga Leschek, Programmgeschäftsführerin RTL, spricht sich vehement dagegen aus. Das würde die Medien zusätzlich schwer belasten. Und auch um einen weiteren Dauerbrenner des dualen Rundfunksystems geht es in dieser Ausgabe von This is media NOW: Welche und wie viel Unterhaltung sollten die Öffentlich-rechtlichen senden und wann graben sie damit den Privaten, deren Kerngeschäft die Unterhaltung ist, das Wasser ab?

Folge 118: Auf der Suche nach der Balance – öffentlich-rechtlicher Rundfunk unter Druck

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Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfiehlt in Deutschland die zukünftige Höhe des monatlichen Rundfunkbeitrags. Dieses Mal schlägt sie eine Erhöhung um 58 Cent vor auf 18,94 Euro (Stand 23.11.2023). Ob die aber wirklich kommt, ist ungewiss. Mehrere Landesregierungen haben ein Veto angekündigt und ohne die Zustimmung aller Ministerpräsident:innen und Landesparlamente wird die Erhöhung nicht ratifiziert. Nicht auszuschließen also, dass das Verfahren wie 2021 wieder vor dem Bundesverfassungsgericht landet. Die Diskussionen um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind in vollem Gange und werden kontrovers geführt. Interessant ist ein Vorschlag von Rainer Robra (CDU), Chef der Staatskanzlei in Sachsen-Anhalt, den er bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN geäußert hat: Das Bundesverfassungsgericht solle sich das Verfahren zur Anpassung des Rundfunkbeitrags anschauen und es wäre denkbar, eine unabhängige Stelle zu haben, die die Anpassung in einem bestimmten Rahmen unabhängig von den Ländern beschließen kann. Damit stieß er bei den Intendanten von WDR und ZDF, Tom Buhrow und Norbert Himmler, auf offene Ohren, sie sich beide wünschten, die Verfahren zu entpolitisieren. Neben der Frage der Finanzierung geht es bei den Diskussionen um die Öffentlich-Rechtlichen um Veränderungen der Programmstruktur, die Digitalstrategie und ganz grundsätzlich um die Rolle, die der Rundfunk in einer Gesellschaft hat, die sich so stark wandelt. Dazu kommen in dieser Ausgabe von This is media NOW unter anderen zu Wort BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth, der Leiter der bayerischen Staatskanzlei, Dr. Florian Herrmann und Prof. Bettina Reitz, Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) und Mitglied im Zukunftsrat für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Folge 117: Verantwortung, Technologie und Finanzierung – TV und Streaming im Wandel

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Die Medientage München sind neben vielem anderen der Ort für Appelle an das anwesende Publikum. Da sitzen Entscheider*innen aus allen Teilen der Branche, speziell auch aus dem TV-Bereich. Und an die wandte sich Joko Winterscheidt, als er mehr Mut und Einsatz forderte, wenn es um Formate geht, die die Klimakrise behandeln. Er selbst hat seine Klima Dokumentation „The world´s most dangerous show” für Amazon gedreht und nicht für seinen Stammsender ProSieben. Da gebe es für traditionelle TV-Anbieter viel Nachholbedarf, sagt Joko. Die Zahlen stützen seine Aussage. Laut einer Studie der „malisa Stifung“ von Schauspielerin Maria Furtwängler drehen sich 1,8 Prozent der Sendeminuten im deutschen Fernsehen um das Klima. In dieser Folge von This is media NOW gehen wir der Frage nach, wie man das Bewusstsein für das Thema in unterschiedlichen Formaten stärken kann. Aber gerade wenn um aufwendige Dokumentationen über die Klimakrise oder andere relevante Themen geht, steht oft die Budgetfrage im Weg. Warum die ARD daher mehr auf Klasse als auf Masse setzt und was sie sich davon verspricht, darüber sprachen bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN Christine Strobl, Programmdirektorin für das ARD-Gemeinschaftsprogramm und Thomas Hinrichs, Programmdirektor Information beim Bayerischen Rundfunk. Außerdem geht es darum, wie KI im Bewegtbildbereich helfen kann Kosten zu sparen, die Zielgruppenanalyse zu verbessern und neue Formatansätze zu finden. Ebenfalls wichtig: Die Bedeutung von lokalem Content für den hiesigen Markt – sogar für YouTube.

Über diesen Podcast

Die MEDIENTAGE für eure Ohren: Wer macht es besser, die KI oder der Mensch? Welche Strategien gibt es für Medienschaffende, um auf TikTok zu bestehen? Wie geht es mit klassischen TV- und Radioanbietern weiter? Welche Reformen sind für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk denkbar? Was können wir gegen Hate Speech und Fake News tun? Regelmäßig wirft Host Lukas Schöne einen Blick auf diese und noch viel mehr Fragen. Es sind Expert:innen aus der Branche zu Gast, ihr hört Ausschnitte von Medienevents und manchmal gibt der Host seinen eigenen Blick auf die Medienwelt zum Besten.
Es gibt auch einen Newsletter zum Podcast: https://medientage.de/podcast/.

von und mit Medien.Bayern GmbH

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