This is Media NOW - der Podcast der MEDIENTAGE MÜNCHEN

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Folge 95: „Leben, was wir predigen“ – Nachhaltigkeit in der Medienbranche

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„Wir sind auf dem Highway zur Klima-Hölle“. Mit diesen Worten hat sich UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei der Eröffnung der 27. Weltklimakonferenz in Scharm el Scheich in Ägypten an die Weltgemeinschaft gewandt. Viele Online-Medien machten mit diesem Zitat auf. Doch kurz darauf waren wieder andere Schlagzeilen ganz oben: die Midterms in den USA, Entwicklungen im Ukraine-Krieg, Meta entlässt 10 Prozent der Belegschaft, Elon Musk baut Twitter um. Wenn das Klima Thema war in den vergangenen Wochen, dann war das eher die Protestform einiger Klimaaktivisten als die Folgen der Klimakrise an sich. Ein Dilemma für Medienschaffende, das aber genauso zeigt, wie groß ihre Verantwortung ist. Wie sie dieser Verantwortung konkret gerecht werden können, darüber wurde auch bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN 2022 in diesem Jahr diskutiert. Vorgestellt wurde unter anderem erstmals der Nachhaltigkeitspakt Medien Bayern, der von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) initiiert wurde. Ziel ist es, gemeinsame Standards für die Branche zu definieren und Kräfte zu bündeln.

Folge 94: „Birds aren´t real“ – wie Verschwörungserzählungen entstehen

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Welchen Einfluss Verschwörungserzählungen und Desinformation auf Gesellschaft und Demokratie haben, ließ sich an vielen Wahlkämpfen der vergangenen Zeit leidvoll beobachten. Aktuelles Beispiel: Brasilien. Da haben sich die Teams der beiden Kandidaten selbst üble Dinge angedichtet. Von Kannibalismus bis hin zu Satanismus war fast alles dabei. Sogar das oberste Wahlgericht in Brasilien sah sich gezwungen einzugreifen: Es hat den Wahlkampfteams ins Gewissen geredet und wollte die Social Media Plattformen verpflichten, solche Inhalte innerhalb von zwei Stunden zu löschen. Denn schließlich sind die sozialen Medien ein großer Verstärker von Verschwörungserzählungen. Gerade wenn diese einen vermeintlich glaubwürdigen Ursprung haben. Ein absurdes wie eindrückliches Beispiel ist die Bewegung „Birds aren´t real“. Die beiden US-Amerikaner Peter McIndoe und Connor Gaydos haben eher zufällig und aus einem Witz heraus die Behauptung in die Welt gesetzt, dass die US-Regierung alle Vögel durch Überwachungs-Drohnen ersetzt hätte. Sie haben sich dann die Mechanismen von Social Media Plattformen und konventionellen Medien zunutze gemacht, um aufzuzeigen, wie leicht und schnell sich Verschwörungsmythen verbreiten. Bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN 2022 haben sie davon erzählt. Außerdem schauen wir in dieser Folge von This is media NOW darauf, welche Rolle YouTube für die Verbreitung von Verschwörungsmythen spielt und wie Medienschaffende mit Transparenz gegensteuern können.

Folge 93: Virtuelles Schlachtfeld, reale Folgen – gegen den Hass im Netz

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Es ist leider ein Dauerbrenner Thema für Medienschaffende, die Gesellschaft als Ganzes und damit natürlich auch für die Medientage: Hass und Hetze im Netz. Die Schilderungen von Lijana Kaggwa bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN 2022 unterstreichen, dass das Thema nicht kleiner geworden ist. Im Gegenteil. Lijana war 2020 Teilnehmerin bei Germanys Next Topmodel. Sie stieg dann im Finale der Show aus, weil sie im Laufe der Staffel Opfer von Cybermobbing und Hass im Netz geworden ist. „Die Hassnachrichten kamen im Sekundentakt.“ Ihr Fall zeigt im Besonderen, mit was Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, konfrontiert sind. Und er zeigt auch, wie Mechanismen aus Showbusiness und Unterhaltung dazu beitragen können, den Hass noch zu verstärken. Außerdem fassen wir in dieser Folge die Diskussion von Journalist Richard Gutjahr, dem Anwalt Chan-jo Jun und dem bayerischen Justizminister Georg Eisenreich zusammen. Sie sprachen darüber, welche Verantwortung die Plattformen tragen, welche Handhabe gegen Hass im Netz Staat, Justiz und jeder Einzelne haben und was verbessert werden muss. Spoiler: Einiges.

Folge 92: „Wenn es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk heute nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“

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Wolfgang Link (*22. März 1968 in Tegernsee) wurde im März 2020 in den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE berufen. Von 2012 bis 2016 war er ProSieben-Geschäftsführer, wurde im Oktober 2013 Geschäftsführer der Seven.One Entertainment Group, ehemals ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH, und übernahm wenig später den Vorsitz der Geschäftsführung. Im Anschluss an sein Studium der Kommunikations- und Kunstwissenschaften sowie Psychologie arbeitete Wolfgang Link zunächst für verschiedene Musical- und Liveproduktionen. Ab 2003 verhalf er als Producer und Executive Producer bei Grundy Light Entertainment unter anderem dem Format „Deutschland sucht den Superstar“ zum Erfolg. Am 1. Juni 2009 kam Link als Unterhaltungschef von SAT.1 zur ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH. Ab Januar 2010 war er Vice President Show & Event. Anschließend verantwortete er als Senior Vice President alle Entertainmentformate der deutschen Sendergruppe und holte zum Beispiel „The Voice of Germany“ nach Deutschland.

Folge 91: Das war Tag 3 der MEDIENTAGE MÜNCHEN 2022

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Die Medientage München 2022 sind vorbei. Was von der Veranstaltung bleibt, ist die Erkenntnis: Das Motto „More relevant than ever“ strahlt in viele Bereiche der Medienbranche. Der Krieg in der Ukraine, die Proteste in Iran, die Klimakrise, die Spaltung der Gesellschaft, das schwindende Vertrauen in Demokratie und Journalismus – bei all dem spielen Medien eine Hauptrolle. Doch auch neue Technologien wie synthetische Medien, Web 3 und das Metaverse stellen Medienschaffende vor Herausforderungen und sorgen dafür, dass sie immer wieder neu über ihre Rolle in diesem Großen und Ganzen nachdenken müssen. Das haben wir bei den Medientagen München 2022 ausgiebig getan. Am letzten Tag stand noch einmal das hohe Gut der Pressefreiheit auf dem Plan. Ob beim Journalism Summit, bei den eindrücklichen Schilderungen von Katrin Eigendorf und Angelina Kariakina über die Lage in der Ukraine oder bei der Mahnung der aus Iran stammenden BR-Journalistin Shahrzad Eden Osterer, dass die Proteste dort unbedingt angemessen abgebildet gehören – überall zeigte sich: Media. More relevant than ever.

Folge 90: Das war Tag 2 der MEDIENTAGE MÜNCHEN 2022

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„Vor zehn Jahren war es nun wirklich nicht absehbar, dass ich mit einem Podcast mal das meiste Geld verdienen würde.“ Dieser Satz von Micky Beisenherz zeigt, was sich in dem Bereich in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Der Podcast-Markt entwickelt sich rasant weiter, professionalisiert und differenziert sich immer weiter. Grund genug, die verschiedenen Facetten dabei eingehend zu beleuchten. Das haben wir an Tag zwei der MEDIENTAGE MÜNCHEN 2022 getan. In dieser Folge fassen wir einige Aspekte davon zusammen. Es gibt unter anderem den gesamten Talk mit Micky Beisenherz zum Nachhören und wir fragen uns, wie Produktentwicklung die Zukunft des Podcasts prägen wird. Außerdem sprechen wir noch einmal über das Projekt Radio Wahrheit für Russland, dass Julia Smilga in Folge 88 schon kurz angeteasert hat.

Folge 89: Tag eins der MEDIENTAGE MÜNCHEN 2022

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Der erste Tag der MEDIENTAGE MÜNCHEN 2022 machte deutlich, was das diesjährige Motto "MORE RELEVANT THAN EVER" bedeutet. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine spielte eine große Rolle in den Diskussionen. Wladimir Klitschko hatte wichtige Botschaften für die deutschen Medienschaffenden dabei, Paul Ronzheimer berichtete von seiner Arbeit als Journalist im Kriegsgebiet und namhafte Journalisinnen diskutierten über die Herausforderung, die Vermittlerinnen von schlechten Nachrichten für das Publikum zu sein. Jenseits der Diskussionen über den Krieg standen viele weitere spannende themen auf der Agenda. Unter anderem: Welche Rolle werden synthetische Medien in Zukunft für die Branche spielen? Dazu gibt es in dieser Folge ein Gespräch mit Tatjana Anisimov von RTL.

Folge 88: Media for you – Recruiting und Ausbildung bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN

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Der Fachkräftemangel beschäftigt viele Berufszweige. Auch in der Medienbranche ist es gar nicht so leicht, passende Menschen für offene Stellen zu finden. Zumal die sich immer wieder verändern und spezialisieren. Die Digitalisierung, die Ausdifferenzierung der Medienkanäle, die Bedürfnisse der User, die sich immer wieder ändern – all das prägt die Jobbeschreibungen im Medienbereich. Deswegen ist die Ausbildung und das Recruiting in diesem Jahr ein großer Schwerpunkt bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN. Bei der Career-Erlebnismesse „Media for you“ von Start into media können Schüler:innen, Studierende und Auszubildende drei Tage lang Medien erleben. Selbst im Filmset stehen und eine Szene drehen? Lernen, wie man eine Kolumne schreibt? Eine Moderation aufzeichnen und anhören, wie sich die eigene Stimme professionell produziert anhört? All das geht auf der Media For You. In dieser Folge sprechen Insa Wiese und Steve Hang von Start into media über ihr Engagement im Rahmen der MEDIENTAGE und darüber, warum Arbeitgeber unbedingt die Potentiale vieler junger Menschen auf dem Schirm haben sollten.

Folge 87: „Ohne die Medien wäre er nicht der Herrscher, der er ist“ – Putin und seine Propaganda

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Julia Smilga ist Hörfunkjournalistin beim Bayerischen Rundfunk und berichtet seit vielen Jahren über kulturelle und historische Themen aus Russland. Sie selbst kam 1997 mit ihrer Familie als jüdischer Kontingentflüchtling aus Russland nach Deutschland. Damals war sie 24 Jahre alt. Heute besitzt sie sowohl den deutschen als auch den russischen Pass und hat einen guten Einblick in die russische Gesellschaft. Im Gespräch mit Lukas Schöne gibt sie einen Überblick, wie der Krieg in der Ukraine in Russland wahrgenommen wird, wie sich durch die Teilmobilisierung das Verhältnis des Volkes zu Putin verändert hat und welche Rolle die Medien für ihn haben. Julia Smilga ist überzeugt: „Ohne die Medien wäre Putin nicht der Herrscher, der er heute ist.“ Schon zu Beginn seiner ersten Amtszeit hat er begonnen, das Mediensystem zu seinen Gunsten umzubauen. Für kritische Stimmen wird es immer schwieriger und gefährlicher, Gehör zu finden. Sie werden bedroht und verfolgt. Die Unterdrückung von kritischen Stimmen, die Gleichschaltung der Berichterstattung und das Staatsfernsehen sind für den Machtappart in Moskau zentrale Faktoren.
Bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN 2022 wird Julia Smilga am 19. Oktober über ein Projekt sprechen, das dem etwas entgegensetzen will. Bei Radio Wahrheit für Russland haben sich Journalistinnen aus Russland und der Ukraine zusammengeschlossen, um von Deutschland aus die Menschen vor Ort mit gesicherten Informationen zu versorgen.

Folge 86: Von Treppen zu Rampen – wie Sprache digitale Medien zugänglicher machen kann

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Grundsätzlich hat die Digitalisierung die Zugänglichkeit von Medienangeboten erheblich verbessert. Technologie hilft bildlich gesprochen dabei, digitale Treppen in Rampen zu verwandeln. Trotzdem gibt es an vielen Stellen weiter Verbesserungspotential. Das stellt Judyta Smykowski fest. Sie sagt in dieser Folge von „This is media NOW“: Manche Barrieren halten sich weiter sehr hartnäckig, beispielsweise wenn es um fehlende Audiodeskription oder um Leichte Sprache geht, die nur selten benutzt wird. Außerdem gibt es bereits auf dem Weg in einen Medienberuf zahlreichen Hürden, zum Beispiel im Studium. Judyta arbeitet für den Verein Sozialhelden e.V. und setzt sich dort für die Belange von Menschen mit Behinderung in den Medien ein. Sie leitet das Projekt Leidmedien.de und ist Host beim Podcast „Die Neue Norm“. Den produzieren die Sozialhelden für den Bayerischen Rundfunk. Sie fordert vor allem: Redet mit Menschen mit Behinderung, fragt ihre Eigenbezeichnungen ab und holt ihre Perspektiven ein. Wichtig sei aber auch, Menschen mit Behinderung bei anderen Themen zu Wort kommen zu lassen.
Neben Wissen und Dialog kann auch Technologie helfen, Barrieren abzubauen. Wie das aussehen kann, zeigt das Start-up SUMM. Die Gründer*innen haben ein Tool entwickelt, das konventionelle Texte automatisch in Leichte Sprache übersetzt. Flora Geske von SUMM sieht großen Bedarf: „Texte in Leichter Sprache sind noch relativ selten. Das ist ein Problem, da es in Deutschland ca. zehn Millionen Menschen gibt, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf Leichte Sprache angewiesen sind.“ Judyta und Flora werden diese Themen bei den Medientagen München am 20. Oktober vertiefen. Und zwar im Rahmen des Panels „Digitale Treppen in Rampen verwandeln - wie Sprache mehr Medienangebote zugänglich machen kann“.

Über diesen Podcast

Die MEDIENTAGE für die Ohren: Bei „This is Media NOW“ werfen wir einmal im Monat einen Blick auf ein Thema, das die Branche bewegt - von technologischen Entwicklungen über Bewegungen auf dem Werbemarkt bis hin zu Medienpolitik und der Lage des Journalismus. Außerdem gibt es hier vor, während und nach den MEDIENTAGEN MÜNCHEN im Herbst alle wichtigen Infos rund um DAS Branchenevent des Jahres.

von und mit Medien.Bayern GmbH

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