Folge 140: Zu wenig Kompetenz – wie eine Gesellschaft digital resilienter werden kann
„Das ist schlicht und einfach absurd!“ „Das ist zu wenig!“ – wer Expert:innen die Frage stellt, wie es um die Medienkompetenz im Land bestellt ist, bekommt selten gute Nachrichten präsentiert. Kommunikationswissenschaftler Prof. Bernhard Pörksen beispielsweise bezeichnete bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN viele Entscheidungen der Politik, wie zum Beispiel den Digitalpakt Schule, als nicht richtig und nicht entschieden und nachhaltig genug. Alexander Sängerlaub, Gründer von futur eins, untermauerte den schlechten Stand mit Zahlen aus der Studie „Quelle Internet“ von 2021: Die Hälfte der Gesellschaft hat kaum oder keine Informations- und Nachrichtenkompetenz. Es braucht also grundlegend neue und anpassungsfähigere Ansätze für die Bildung im digitalen Zeitalter. Das wird vor allem deutlich angesichts der Dynamik der KI, die Pörksen als „Revolution vergleichbar mit der Erfindung der Schrift“ beschreibt. Auch der steigende Einfluss von Fake News und Desinformation macht eine medienkompetente und resiliente Gesellschaft nötiger denn je. Wie solche Ansätze aussehen könnten, das beleuchtet Lars Gräßer vom Grimme-Institut im Gespräch mit Host Lukas Schöne. Er betont, wie wichtig intergenerative Ansätze für Nachrichtenkompetenz sind und plädiert dafür, in der Medienbildung auch neue, ungewöhnliche Wege auszuprobieren.